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Ausstellung
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Tobias Grewe
RAW
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13.03. - 23.08.20
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Julia Ritterskamp
Merkurstr. 29
Düsseldorf
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Eröffnung
13.03.20
18
-21 h
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Finissage
16.08.20
-0 h
Die Ausstellung RAW widmet Tobias Grewe (*1975, er lebt und arbeitet in Köln) der Purheit, Einfachheit und Ehrlichkeit eines Materials, der seinen Blick in den letzten Jahren immer wieder beeinflusst hat: Beton. Ein Werkstoff, der besonders im Architekturstil des Brutalismus eine unglaublich komplexe Formensprache hervorgebracht hat. Diese ist Tobias Grewe auf seinen Reisen immer wieder begegnet und ihre Gestaltungsstrukturen begannen eine wichtige Rolle in seiner Bildfindung zu spielen. Von Rio über Wien, von Köln bis nach Utrecht, São Paulo und Berlin untersuchte Grewe Architekturdetails meist brutalistischer Objekte und spannt mit diesen fotografischen Kompositionen einen facettenreichen Spannungsbogen, die den Werkstoff – stereotyp besetzt als grau und trist – in einem neuen Kontext einer eigenen Werkgruppe erblühen lassen. RAW zeigt erstmalig die komplette Serie, die zwischen 2013 und 2019 entstand.
Der Brutalismus stand ursprünglich für eine Architektur, die den idealisierten Anspruch besaß, „ehrlich“ in Bezug auf Material und Konstruktion und ethisch in Hinblick auf ihren sozialen Aspekt zu sein. Hier findet sich eine Parallele zum Werk von Tobias Grewe, der seine Fotografie seit jeher dem Puren und Unverfälschten widmet. Die diversen Übersetzungen für den Begriff „raw“ bringen dieses Vorgehen auf den Punkt: „roh, rau, unbearbeitet, freimütig“. Grewe beschreibt die visuelle Qualität dieser Bauten als von überwältigender Komplexität. Der künstlerische Prozess führt über den Moment des Staunens – festgehalten mit der Kamera – letztendlich zu einem Erkenntnisgewinn. Lassen Sie sich also ein auf die zahlreichen Facetten von Grau in Reinform – RAW. |